Trauma

Trauma

Einen Umgang mit dem Unsagbaren entwickeln

Trauma…

in Bindungsbeziehungen bedeutet, von Vertrauenspersonen sexuell oder emotional missbraucht, misshandelt oder vernachlässigt zu werden. Dort wo Sicherheit und Bindung sein sollte, ist Schmerz und Grenzverletzung. Je früher dies in einem Leben passiert, desto gravierender sind die Auswirkungen auf den Körper oder das psychische Wohlbefinden. Ein in der Familie traumatisiertes Kind ist absolut hilflos, häufig verlangt der Täter das Schweigen über das Unsagbare und droht mit Verletzung anderer Bezugspersonen.

Der Körper hilft...

das Unsagbare zu überleben. Erst geht der Körper in Anspannung und versucht zu fliehen, anschließend helfen körpereigene Schmerzmittel und ein Erschlaffen und sich tot stellen. Als ob ein anderes Ich das Trauma erlebt (Dissoziation). Die traumatischen Erfahrungen werden so überlebbar, eine normale Abspeicherung im Gedächtnis wird in diesem neurophysiologischen Ausnahmezustand verhindert. Der körperliche Überlebensmodus führt dazu, dass Erinnerungen zersplittert abgespeichert werden – in einzelnen Bildern, Gerüchen, körperbezogene Erinnerungen, Gefühle, Schmerzen und nicht abgeschlossene Handlungsimpulse (Schutz und Verteidigung). Das Unvorstellbare, die Verletzung des Körpers, der psychischen Integrität und des Vertrauens kann häufig nicht in Worte gefasst oder auch nur gedacht werden. Überleben heisst, zersplitterte Erinnerungsstücke in sich zu tragen, die immer wieder alte Schutzmuster (Anspannung, Erschlaffung, Vermeidung) triggern und den Zugang zu sich und dem eigenen Körper blockieren. Der Körper versucht, eine Wiederholung zu verhindern und bleibt in einem ständigen Alarmzustand, vermeidet gleichzeitig inneres Erleben und Erinnern. 

Einen Umgang mit dem Unsagbaren finden...

braucht viel Zeit, um einen behutsamen Zugang zu den inneren Erleben und dem eigenen Körper wieder zu finden. Da viele der traumatischen Erinnerungsfragmente körpergebunden sind, ist eine achtsame Arbeit an einem Zugang zu sich selbst wichtig. Ich begleitet den Prozess und biete verschiedene körperorientierte Methoden an, die helfen können, die verschiedenen Erinnerungsstücke zu einem Ganzen zu verbinden, eine eigene Erzählung zu entwickeln und wieder einen Zugang zu sich zu finden. Dann können die Narben zur Ruhe kommen, der Körper heilen. Methoden die ich integriere sind u.a. Sensumotorische Psychotherapie (Ogden), Somatic Experiencing (Levine), Traumasensitives Yoga (Emerson), Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (Schmucker), EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) und die Arbeit mit inneren Anteilen (Egostate).

Hier erfahren Sie mehr über die Angebote meiner Praxis

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